Über mir leuchtete der Himmel von InnerErde nicht so blau wie oben auf der Erde. Er hatte einen etwas silbrigblauen Schein. Die Sonne zeigte sich golden-weißsilbrig.  Ihre Ausstrahlung ist nicht so kraftvoll wie die kosmische Sonne oben, jedoch ist ihre „Anziehungskraft“  sehr stark. Ich konnte in die Sonne schauen, ohne die Augen schließen zu müssen. Ich wurde Eins mit der InnerErde-Sonne. So hielt ich auch Ausschau nach den Vögeln dieser Welt, jedoch konnte ich heute keine sehen.  Ich wurde Eins mit dem Element Erde. Wie ein kleines Kind kugelte ich übermütig, über die Wiese und landete mit einem Plumps in einem kleinen Bach. Lachend vor Freude, spritzte und planschte ich mit dem Wasser.

Ich fühlte das Wasser um mich herum – wie es mich mit Leichtigkeit umspielte – die kleinen Wassertröpfchen tanzten über meine Haut, mein Gesicht, meine Haare … ich fühlte das Element Wasser als liebevollen Spielgefährten.  Eins mit dem Wasser. Eins mit allen Meeren.  Eins mit allen Flüssen…. Ich dehnte mich im Wasser unendlich weit aus und schwappte auch über die Ufer hinaus. Ich bin das Element Wasser und fühle mich unendlich wohl. Im kleinen Bach liegend betrachtete ich in den Himmel der sich über mir wölbte. Betrachtete leicht schläfrig  die regenbogenfarbenen Wolken. Sie luden mich ein mit ihnen zu ziehen. Der Wind wehte, und ich lies mich emporheben vom hochziehenden  Wirbelwind, lies mich treiben und ziehen.

Und so wurde ich ein Teil der Luft, des Windes und ging auf Reisen mit dem Element Luft. Es war eine sehr schöne Reise, auf die ich mich nun einlies. Mit dem Wind  reiste ich durch Landschaft von Innererde.  Es gab hier keinen geraden Horizont, sondern eher etwas nach oben gezogen. Naja, die  Erde ist ja auch wie eine riesige Schüssel im Inneren,  und so sieht der Horizont innen auch aus wie eine riesengroße, unendlich weite Schüssel. Die Berge sind hier höher und die Täler tiefer, jedoch strahlender in ihrer Lichtreflexion des Himmels. Die Farben der Landschaften und Seen waren leicht irisierend, unbeschreiblich schön. Es kommt wahrscheinlich daher, dass hier die Natur ausschließlich von den Naturwesen gepflegt wird.

Die Elfen und Feen, die Gnome und die Zwerge, Erdmännlein und Erdweiblein, die Sylphen und Nixen lieben es,  mit den Farben zu experimentieren. Und so kommen Farbtöne zustande, die nicht einzuordnen, aber faszinierend schön sind. Sie haben einen ganz besonderen Glanz in dieser innerirdischen Atmosphäre. Einfach Märchenhaft!

Das Tageslicht erschien etwas rötlich-orangegelb aber auch bläulich violettweiß.  Fast hat es den Anschein, als sei hier in InnerErde der Himmel und alles andere in den Regenbogenfarben eingetaucht. Faszinierend und Mystisch. Das Element Wind war angenehm kühl und wärmend.

Gibt es hier in InnerErde eigentlich auch eine Nacht? Wie sind die Tag-und-Nachtzeiten eingeteilt?  Oder – die verschiedenen Jahreszeiten? Ich höre lachen um mich herum… Das alles ist in InnerErde nicht wichtig… höre ich gerad vom Wind-Kind. Wer müde ist, schläft einfach… wer hungrig ist, der nimmt das, was er gerade essen will, wer Durst hat – bitte – es ist alles in Hülle und Fülle vorhanden… Schlaraffen-Land! Wer den Winter wünscht bitte … hier ist er! Hier kann sich jeder in seinem Bereich, seine Wünsche erfüllen, ohne dem anderen in die Quere zu kommen … Paradiesische Verhältnisse! InnerErde ist ein Land des ewiges Glückes und Sein, und des Friedens!

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